CDU Stadtverband Gengenbach Gemeinsam stark für Sie. Menü

15.04.2011

Mit neuer Mannschaft motiviert und engagiert in die nächsten Jahre

Wechsel im Vorstand/ Resümee, Ehrungen und Analysen/ Volker Schebesta MdL steht Rede und Antwort

Von Ursula Maurer

Rückblicke, Vorausschau, Vorstandswahlen, Ehrungen und Wahlanalysen: In der Hauptversammlung des CDU-Stadtverbandes am 14. April im Steinkellerhaus Frei, erwartete die Mitglieder eine umfangreiche Tagesordnung. Trotz großer neu anstehenden landespolitischen Aufgaben hatte Volker Schebesta kurzfristig seine Teilnahme avisiert.

Wenn der frischgebackene stellvertretende Fraktionsvorsitzende und parlamentarische Geschäftsführer der Landtagsfraktion, Volker Schebesta, in seinem randgefüllten Terminkalender Zeit für die Generalversammlung der CDU in Gengenbach einräumt, dann spricht das für die Bedeutung, die dieser Politiker der Meinung und dem Engagement seiner Basismitglieder entgegenbringt. So waren denn die Versammlungsteilnehmer auch sehr gespannt auf seine Analysen der zurückliegenden Wahl.
Volker Schebesta zu Gast bei der CDU Gengenbach

Doch zuvor stand die Arbeit des Stadtverbandes im Mittelpunkt. Die erste Vorsitzende Maria Rau berichtete konzentriert über die Arbeit in den vergangenen zwei Jahren. In insgesamt 15 Vorstandssitzungen, zahlreichen Vorbereitungen und Aktivitäten rund um die zurückliegenden Kommunal-, Bundestags- und Landtagswahlen, Ausrichtung von Kundgebungen, informativen Besichtigungen, ehrenamtlichen Einsätzen und zwei geselligen Ausflügen ließ sie die umfangreiche, rund 40 Termine umfassende Parteiarbeit vor Ort Revue passieren. Maria Rau plädierte kräftig für verstärkte Mitgliederwerbung. Bei derzeit 131 Mitgliedern - das älteste mit 106 Jahren, das jüngste mit 24 Jahren - und einem Altersdurchschnitt von 66 Jahren, sei dringend ein „Verjüngung“ erwünscht. Maria Rau ging kurz auf die vergangene Bürgermeisterwahl ein: „Es ist für alle Bewerber gut, dass das Wahlergebnis so deutlich ausgefallen ist. Wir wünschen Thorsten Erny alles Gute!“

Finanziell und personell gut aufgestellt

Einen sparsamen und sorgsamen Umgang mit den Mitgliederbeiträgen bescheinigten die Kassenprüfer (Hans-Werner Schössler, Heinz Litterst) dem langjährigen Schatzmeister Udo Kardel, der in der vergangenen Periode ein kleines Plus von rund 700 Euro ausweisen konnte. Dass Udo Kardel nicht erneut für den Vorstand kandidierte, wurde von Maria Rau mit Bedauern vermeldet. Sie bedankte sich bei ihm für die großartige Mitarbeit mit herzlichen Worten und einem Weinpräsent.
Udo Kardel sowie Wolfgang Ruthinger und Maria Rau

Gut aufgestellt präsentiert sich, nach den Wahlgängen, auch der neue Vorstand des Stadtverbandes: Maria Rau wurde als 1. Vorsitzende und Wolfgang Ruthinger als ihr Stellvertreter einstimmig wiedergewählt. Zum neuen Schatzmeister wurden Michael Schüle (bisher Schriftführer) und zur Pressereferentin und (neu) auch als Schriftführerin, Ursula Maurer, ebenfalls einstimmig votiert. Die Wahl der Beisitzer ergab folgende Besetzung: Manfred Armbruster, Franz Braun (neu), Kurt Grießer, Bernhard Rauer, Mathias Schmidt, Bodo Schöffel (neu), Karl Steiner, Franz Wanya, Felix Willmann, Ralf Winkler, Albert Wussler.
Der neue geschäftsführende Vorstand der CDU: Ursula Maurer (Pressereferat + Schriftführung), Wolfgang Ruthinger (Vorsitzender-Stellvertreter),  Michael Schüle (Schatzmeister), Maria Rau (1. Vorsitzende). Foto: Volker Schebesta
Der neue geschäftsführende Vorstand der CDU: Ursula Maurer (Pressereferat + Schriftführung), Wolfgang Ruthinger (Vorsitzender-Stellvertreter), Michael Schüle (Schatzmeister), Maria Rau (1. Vorsitzende). Foto: Volker Schebesta

Ehrungen

Dass beim CDU Stadtverband großes Vertrauen in die Parteiarbeit und Führung gesetzt wird, zeigt auch die Treue der Mitglieder, von denen an diesem Abend zwölf geehrt werden konnten: Heinrich Armbruster , Michael Huber, Karin Steiner und Maria Vollmer für 25 Jahre; Herbert Schilli und Walter Weinand für 40 Jahre; Franz Doll, Albrecht Kuderer, Oskar Schilli sowie Alfons Frei (nachträglich) für 45 Jahre; Konrad Armbruster und Erwin Huber für 50 Jahre.
Volker Schebesta und Maria Rau (hintere Reihe) mit den für viele Jahre Mitgliedschaft geehrten: Karin Steiner, Alfons Frei und Maria Vollmer (v.l.). Foto: Ursula MaurerVolker Schebesta und Maria Rau (hintere Reihe) mit den für viele Jahre Mitgliedschaft geehrten: Karin Steiner, Alfons Frei und Maria Vollmer (v.l.). Foto: Ursula Maurer

Wichtiges aus Kreis, Stadt…

Maria Rau fasste kurz die wichtigsten Geschehnisse aus dem Kreistag zusammen und kündigte an, dass im Sozialbereich ein größerer Bedarf nötig und im Bereich der Schüler- und Kinderbetreuung, des Straßenbaus und der Gesundheitsfürsorge noch viel zu tun sei, doch einiges auch hintenangestellt werden müsse, da die Gelder fehlten. Als besonders positiv bewertete sie, dass durch Einsparungen, Rückstellungen von Projekten und Tilgungsverschiebungen das Haushaltsdefizit für 2011/12, von 60 Millionen auf 40 Millionen gesenkt werden konnte und sich die endgültige Kreisumlage auf 31,65% (+ 0,95 %) einpendelte.

Markus Dreher, Fraktionsvorsitzender der CDU, bündelte die bedeutsamsten Ereignisse und Vorhaben der Gemeinde: Er begrüßt den Bau der Biogasanlage, für die das Bauleitverfahren eingeleitet wurde, des weiteren die nötigen Sanierungsmaßnahmen an der Kinzigtalhalle, die das Gebäude fast in Neuzustand versetze, dass dann als „Mehrzweckhalle“ für die vielfältigste Veranstaltungen nutzbar sei. Er ging auf die Notwendigkeit der Überplanung der Zufahrt des neuen Parkhauses am Friedrich-Parkplatz ebenso ein, wie auf die positive Entwicklung des Löwenbergareals mit Sanierung des Fischer-Hauses, die geplante Verlagerung der Kultur- und Tourismus GmbH in die Innenstadt und die Entwicklung im Bereich Standtort „FH“. Hier bedauerte er, dass ein Verfahren, dass bereits auf die Wege gebracht worden war, bei erneuter Abstimmung durch Umschwenken zweier Gemeinderäte plötzlich gekippt wurde und gibt zu bedenken, dass dies keine Verlässlichkeit für zukünftige Investoren signalisiere.

…und Land

„Ich hatte den Eindruck, dass trotz schwieriger Diskussionslage die Partei sehr engagiert agiert hat“, so Volker Schebesta bei seinem Resümee über den vergangenen Wahlkampf. Er bedankte sich ausdrücklich für die hervorragende Arbeit des CDU-Vorstandes und der Wahlhelfer in Gengenbach. „Ohne Japan hätten wir wahrscheinlich die Wahl gewonnen. Nach dem Erbeben in Fukushima und der folgenden intensiven Berichterstattung konnte man stündlich ein Anwachsen der Antistimmung in Richtung derjenigen bemerken, die mit Atomkraft zu tun haben“, so Schebesta. Doch das Land braucht Strom. „Wir importieren im Monat mehr als wir exportieren.“ Er begrüßt das Moratorium von Berlin ausdrücklich: „Es gibt viele, die uns Wankelmütigkeit vorwerfen, doch wenn in Japan so etwas passiert, dann muss auch in Deutschland geprüft werden, ob die Atomkraftwerke bei uns so richtig sind…“ „Wir müssen Vertrauensarbeit betreiben. Wir müssen dahin kommen, dass nicht nur die sachlichen Argumente zählen, sondern dass das Bauchgefühl wieder bei uns beheimatet ist“, vertiefte Schebesta die Thematik. Er sieht dies als eine der großen Aufgabe in der Opposition, die mehr Zeit für die Diskussionsarbeit und Entschlussreifung lasse, da der Fokus der Presse nicht ständig auf sie gerichtet sei.

Schebesta, der sich auf seine neuen Aufgaben als stellvertretender Fraktionsvorsitzender und parlamentarischer Geschäftsführer in der Landtagsfraktion sehr freut, nahm sich anschließend bewusst viel Zeit für die Fragen und das Nachhaken der Anwesenden CDU-Mitglieder und betonte: „Die CDU spielt keinen schlechten Verlierer… Wir müssen uns aus der babylonischen Gefangenschaft befreien, dass wir nur mit der FDP regieren können“. Wichtig sei es, dass mit allen Personen (im Landtag) eine gute Gesprächsebene gefunden werde.


Auch Dank an Maria Rau für die Arbeit als Vorsitzende